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Lebensraum Weinberg
Für manche ist der Weinberg in erster Linie eine Wirtschaftsfläche, die es zu optimieren gilt. Um die 5 Euro kostet eine Minute Maschinenlese wenn ein Lohnunternehmer mit dem Traubenvollernter anrückt. Also rechnet es sich, wenn die Rebzeilen lang und stramm stehen wie eine Ehrenformation in Nordkorea.Freisinn auf der Beifahrersitz
Von der Aral Tankstelle in Müllheim/Baden bis zu meiner Haustür sind es knapp sieben Kilometer. Diesen Sommer habe ich öfter mal mutwillig an der letzten Tankstelle vor dem Hochblauen angehalten, obwohl die Tankuhr meines 32 Jahre jungen 190er Mercedes noch längst nicht auf Reserve stand.Schloßcafé und Salsiccia
Den Satz der Woche verdanke ich einem Freund und Kollegen, mit dem ich mich dann und wann zu einem Austausch über Publizistik, Wertewandel und überhaupt treffe. Beim letzten Mal waren wir an einem Sonntagmorgen zum Frühstück im Schloßcafé auf dem Freiburger Lorettoberg verabredet.Die wollen doch nur spielen
Ein Gericht spricht für sich und es spricht mit mir. Sorgfältig frittierte Frutti di mare können verheißungsvoll rascheln wie trockenes Laub, die glasierte Oberfläche einer Kalbshaxe, frisch aus dem Ofen, kann beim Aufschneiden knistern, die blasig soufflierte Panade eines Wiener Schnitzels betört den Gast mit einem geflüsterten, unkorrekten DialogAuferstehungsessen
Nach schwerer Nacht, bei Monsunregen, beginnender Erkältung oder allgemeiner Krise hilft ein Auferstehungsessen. Markklößchensuppe, Flädlesuppe, Hühnerbrühe mit Eierstich sind altbewährte Therapeutika bei Dünnhäutigkeit; ein mollig fließender Safranrisotto gehört in die lebenswichtige Kategorie „Helfender Teller“.Damen vor Chablis - Miniaturen aus Riehen
Von den wenigen Besuchern, die in Riehen nicht geradewegs ins Kunstmuseum der Fondation Beyeler pilgern, schätzen einige eventuell das reizende Riehener Naturbad zwischen dem Ufer der Wiese und dem kleinen Grenzübergang nach Weil.Verschlußsache Merlot
Dieser Tage fand der 5. Badische Landweinmarkt im südbadischen Efringen-Kirchen statt. Das Programmheft der 28 teilnehmenden Betriebe mit ihren gut 260 angestellten Weinen ist online zugänglich (landweinmarkt-baden.de). Der Landweinmarkt gilt als etabliertes Schaufenster überwiegend badischer Winzer, die das umstrittene Regelwerk von Qualitäts- und Prädikatsweinprüfungen durch ein weites Spektrum an individueller Stilistik ersetzten.Katzenohren und Lyonerbrötchen
Aus Selbstverständlichkeiten werden Bucket Listen und Ernährungsratgeber zusammengeschustert. Die erste von zehn Regeln der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.“ verrät uns tatsächlich: „Je abwechslungsreicher Sie essen, desto geringer ist das Risiko einer einseitigen Ernährung.“Ein paar tausend Tische später
Marcus Varro Lucullus (116 - 56 v. Chr.) rät allen Gastgebern: „Unter drei und über neun sollen keine Gäste sein.“ Man muß die Dinge heute nicht mehr ganz so eng sehen wie ein Römischer Konsul.Ein Hauch Sansibar im Geroldstal
Bis zum Beginn der 2000er Jahre war der Löwen im Geroldstal das, was man eine Charaktereinkehr nennt. „Gasthaus zum Löwen“ stand in Fraktur gemalt auf einem Holzschild an der haselnussbraunen Schindelwand. Gleich darunter signalisierte ein kleines Blechschild, daß ein Löwen keine Hüpfburg ist: „Tische bitte nicht zusammenstellen“.Seelenessen aus der Kiste
Man nehme einen Vacherin Mont d’ Or aus der Franche-Comté. Das ist der nur wenige Wochen gereifte französische Rohmilch-Weichkäse aus dem hohen Jura in der typischen Spanschachtel. Je nach Quelle stammt das Holz angeblich von Fichte oder Tanne, wir nennen ihn hausintern einfach nur Kistenkäse.Qualitat in kleinster Hütte
Unser Jahresendgespräch mit Weinbegleitung fand in diesem Jahr in der ansehnlich geschmückten Kleinstadt Kandern statt. Am Abend vor Heiligabend erstrahlte das Städtle in festlichem Glanz. Als Versammlungsort war ausnahmsweise kein Gasthaus, sondern der Betriebshof der Schreinerei von Ingo Benz vereinbart.Emotionaler Budenzauber
Der Kritiker wird auf Weihnachtsmärkten gratis versorgt. Wo sonst findet man auf so engem Raum so viele Dinge, bei denen schon die bloße Aufzählung genügt, um für heiter-besinnliche Stimmung zu sorgen. Auch der Freiburger Weihnachtsmarkt liefert hierfür genug Material.Mit Herz, Hirn und Lebendmasse
Wenn alterskluge weiße Männer ihre Erfahrungen, Erfolge und Enttäuschungen ausbreiten, muß das nicht zwingend gelingen. Die beiden neuen Bücher von Thomas Kapielski (Berlin, biertrinkender Artist) und Vincent Klink (Wielandshöhe, Stuttgart, weintrinkender Artist) habe ich aber von Anfang bis Ende mit högschtem Vergnügen verschlungen.Freiburger Sittenbilder
Von Gießkannen, Besen, Rodeln und Innenstadtcampern - anders als das Wässern mit dem Gartenschlauch ist Gießen reines Handwerk. Deshalb gibt es ja auch so viele Gießkannenformen.Dreisamkiesel und Zähringer Schnitzel
Als Autor hat man ja seine speziellen Phantasien. Daß meine Bücher aber unmittelbar neben handverlesenen Kieselsteinen aus der Dreisam präsentiert würden, hätte ich mir dann doch nicht träumen lassenSo einfach und doch so schwer
Ein Freund und Autor fragt nach besonderen Erfahrungen von Gastfreundschaft, speziell in der Gastronomie – er arbeite gerade an einem Rundfunkbeitrag über allerlei Formen des Willkommen- und Fremdseins. Nun denn, was ich einem Freund erzähle, kann ich auch meinen Lesern erzählen . . .Schönesätzeschutzgesetz
Kleine Ferien
Gücklich, wer dieser Tage nur kleine Sprünge machen muß. Zum Beispiel nach Eglisau am Hochrhein, ein paar Kilometer stromabwärts von Schaffhausen. Dort, wo man nicht mehr weiß, wo Schweiz anfängt und Deutschland aufhört – oder umgekehrt.Mitbringsel aus dem Süden
Die Autobahnraststätte Gotthard Nord liegt 25 Kilometer vor dem Tunnelportal der A2. Vier moderne Baukörper zitieren den Typus landwirtschaftlicher Nutzbauten des Urnerbodens – Scheune und Satteldach, klare Kante, viel Holz, viel Licht, kein Heidi-KitschRestauration zum Abschneiden
Leser G. H. aus Rheinfelden schreibt mir in Kleinbuchstaben: „suche noch immer das gasthaus in der region mit einem restaurationsbrot auf der karte, tipps willkommen.“ Eine knappe Antwort auf so eine Frage ist fast unmöglich, allein schon, weil das Restaurationsbrot wie viele Klassiker außerordentlich wandlungs- und verhunzungsfähig erscheint.Vorübergehend wunschlos
"Wie kann man Geschichten erzählen, wenn man schon vorher weiß wie sie ausgehen?“ Was Wim Wenders über seine Filme gesagt hat, gilt auch für einen absichtslos dahinfließenden Tag am Wasser.Im grünen Bereich
Zwischen der Kinzig im Norden, dem Elztal im Süden und dem gewundenen Talgang der Schutter im Westen grüßt der Mai mit allen Grüntönen, die ein deutsches Mittelgebirge zu bieten hat.Von der Lust am Freisinn
Für die Heuernte auf einer 1.600 Meter hoch gelegenen Alm auf der Sonnenseite des Schweizer Isentals gibt es meines Wissens noch keine verbindliche Frauenquote. Auch die Wahl der Arbeitskleidung und das Tragen eines Sonnenhutes wird dort oben allein durch freie Willensentscheidung bestimmt.Meerkutteln und Hungerturm
Wörter lassen sich mindestens so schön verstecken wie Ostereier, auch die Suche nach ihnen kann erfreuen. In einem älteren Buch über Kaffeehäuser habe ich die „Sitzkassiererin“ gefunden.Eine persönliche Spätlese
Als ich mit dem Schreiben über Gasthäuser und ihre Insassen begann, war Rote-Bete-Schaum auf schwarzen Tellern noch kein Thema. Vor vierzig Jahren konnte man nirgendwo mit der Karte bezahlen, in Freiburger Schnitzelhochburgen wurden ausgedrückte Zitronenscheiben in Aschenbechern paniert.Auf kultureller Schnitzeljagd
Museen, Gemälde, bedeutende Architektur und all die kleinen Trophäen hinter dem Dorfbrunnen lassen sich zum Festpreis verzehren und abhaken wie das berüchtigte Touristenmenü. Ein Jäger des Nebensächlichen wird davon aber nicht satt. Manfred Hammes ist so einer.Bummeln in Bububu
Von 3-Herren-Tellern und NachtmediatorenKleine Geste, große Wirkung
Wasser mit und Wasser ohne Kohlensäure, eine Karaffe Wasser mit Zitronenscheiben, ein kleiner Korb mit etwas Gebäck, Brot und Stoffservietten – eine Willkommensgeste im Hotel Krafft, Basel.Sagt nicht, Ihr hättet es nicht gesehen
Natürlich verändern sich Landschaften im Lauf der Zeit. Trotz allem hat das Markgräflerland noch einiges von jenem Zauber, der auch Emil Bizers Blick zum Blauen ausmacht. Es ist eine Landschaft, die Einwohner und Besucher zu einer Beziehung einlädt.Resilienz auf Floating Chairs
Seit Fernreise und Kreuzfahrt mit Umweltsau assoziiert werden, haben Alltagsabenteuer Hochkonjunktur. Wintergrillen in Shorts, Holz spalten mit der Designeraxt, den Rockzipfel zur Weltrettung am Glühweinstand festtackern, zu einer Freundin des Freundes "Tofutucke" sagen.Ein Tisch ohne Brot ist ein Brett
Brot ist ein Lebensmittel, keine Sehenswürdigkeit. Aber manchmal ist es auch beides und noch viel mehr. Wer Wege zum guten Brot sucht, muß auch Überraschungen und Umwege in Kauf nehmen, was durchaus anregend sein kannFeinkost für kleines Geld
Vor gut 200 Jahren wurde in einem Wald in Savoyen ein Zufallssämling mit delikaten Früchten entdeckt, schon wenige Jahre danach breitete sich Boscs Flaschenbirne auch in warmen geschützen Lagen am Oberrhein aus.Mehr vom Weniger
Zu den erfreulichen Erscheinungen der Zeitenwende gehören die Neobäcker. Konsequente Handwerker, die dank einer radikalen Reduktion ihres Sortiments ausschließlich Spitzenqualität produzieren.Basenwirtschaft und Käsescham
Gender Sprache, schwere Sprache: betreibt eine Intendantin, die ihren Hofstaat mit Posten und Boni bei Laune hält, eine klassische Vetternwirtschaft oder eher eine moderne Basenwirtschaft?Leiser Luxus am großen See
Wo ein Weinkühler steht, da laß‘ dich ruhig nieder - gilt auch in Lesa am Lago Maggiore, direkt am Schiffsanleger, wo eine ehemalige Biglietteria der Linienschiff-Reederei zum Restaurant Battipalo wurde.Magische Rastplätze
Aufwachen im Hotel, wenn der Klang von Geschirr und Besteck von der Frühstücksterrasse durch die Fensterläden hoch ans Bettlaken weht. Dazu ein paar ferne Schritte im Kies und ein Gärtner, der die Beete wässert.Reserviert für Nichtschwimmer
"Um schöne Aussicht zu haben, blicke man aufs Meer und bleibe an Land“ – altbewährte Soforthilfe-Maßnahmen wirken in der Hochsaison besser denn je.Zur Feier des Tages
Daseinsfreude als beste aller DiätenAbbiegen und Ankommen
Manchmal genügt einmal scharf Abbiegen und man hat seine Nische erreicht. Selbst am Titisee, wo die touristische Ausmostung perfektioniert erscheint, gibt es vergleichsweise besinnliche Orte unweit des Laufstegs Seestraße.Sonnenschirm und Regenmantel
Vom Reisen und Schreiben, Süß- und SalzwasserDauerausstellung zum guten Leben
Reisen im Allgemeinen, Lago Maggiore im Besonderen.Leidenschaft und Berufung
Ein Besuch am Hochrhein, eine Einladung nach Kirchzarten.Vorsaison am Mittelmeer
Ein Tag mit Sturm und Starkregen hat die lange Zeit der Trockenheit beendet. Der Staub von Monaten wurde in Stunden weggefegt. Gegen Abend klart es auf und letzte Sonnenstrahlen streifen wie Suchscheinwerfer über das Land an der Küste.Ausfahrten für Fortgeschrittene
Zum Auftakt eines bunten Abends heißt es unter Heranwachsenden mitunter knapp: „Wir gehen Aral.“ Bei Aral gibt es zwei Hähnchenschlegel für 3,99 Euro, SuperPlus sowie Feststoffe und Flüssigkeiten zum Knabbern, Vor- und Nachglühen.Zufriedene Auslaufmodelle
Meine letzte Kolumne, ein „Loblied auf das Mittagessen“ wurde an einem Montag um kurz vor zwölf an die geschätzen Abonnenten versendet. Eine Badische Hausfrau, in norddeutscher Diaspora lebend, antwortete gegen halb eins.Loblied auf das Mittagessen
Zur segensreichen Wirkung des Mittagessens gibt es unzählige Aphorismen. Einer der originelleren stammt von Oscar Wilde: „Männer sind Bestien. Darum ist es höchst wichtig, die Kerle gut zu füttern."Heißes Wasser in weißem Porzellan
Wohin geht der unbehauste Mensch in einer schönen Stadt, wenn es kalt und noch etwas früh für das erste Glas ist? Zu den unterhaltsameren Wärmestuben zählt die Lobby eines Grand Hotels.Der kulinarische Selbsttest
Im Großen Duden vom guten Leben, der immer noch nicht lieferbar ist, müßte irgendwo zwischen Lebensgefährte und Leberwurst auch das Stichwort Lebenskunst auftauchen.Vom Gehen und Abbiegen
Leserbriefe sind Salz in meinem Alltag. Als Autor schreibt man ja Stunden und Tage in einen leblosen Kasten hinein. Sät Worte, von denen niemand weiß, ob sie je so aufgehen wie in einsamer Stunde erdacht.Unterwegs mit Clint Eastwood
Dem Dramatiker Johann Nestroy verdanken wir die Einsicht: „Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.“ Clint Eastwood klang deutlich selbstbewußter, als er eine Frage nach dem guten Leben mit dem Klassiker beantwortete: „Ich reite in die Stadt. Der Rest ergibt sich“.Lieber Rechaud als Show
In der Europa Park Arena zu Rust gibt es dieses Jahr wieder eine Dinner Show. Inszeniert als vierstündiges Hochamt des Eventismus. Zum Menüauftakt Lachs in Buttermilch-Dashi mit Liebstöckel, Quinoa und Shiso-Kresse.Offene Türen, große Herzen
Bücher schreiben ist so ähnlich wie Beete anlegen. Manchmal wachsen die Gedanken sofort an, es gibt aber auch Ideen, die trotz bester Pflege nicht gedeihen wollen.Kampf der Kulturen in Görwihl
Wie ein langes Gelenk liegt Görwihls ehemaliger Marktplatz zwischen Außerdorf und Hauptstraße, zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt einer legendär eigensinnigen Grafschaft, die heute Hotzenwald heißt.Im nährenden Abseits
"Umwege erweitern die Ortskenntnis" - Kurt Tucholskys Rat gilt auch im hinteren Südschwarzwald, wo Gasthausschwund, Ruhetage und Sackgasssen manchen Weg verlängern.Brot spricht für sich
Über geröstetes Brot, weitere Überlebensmittel und ein paar illustre Nebentische in der Lombardei.Tragbare Außengastronomie
Ausgehen ohne Einkehren ist wie ein Berg ohne Gipfel. Andererseits ist eine Wegzehrung gerade in Ausnahmezeiten so genußrelevant wie lange nicht.Wir Wiederholungstäter
Rituale gelten als Klebstoff des Sozialen. Manche sind altbewährt und helfen in Haus und Hof, andere eher unterwegs beim Überleben, Zusammen- und Alleinsein.Refill an der Quelle
"Der Mensch ist, was er ißt" – der bereits etwas ältere Hut von Ludwig Feuerbach paßt epikurisch noch heute, zudem schützt er vor kulinarischen Irrungen.Eine Suppe lügt nicht
Im Münchner Franziskaner war es so, daß die Weißwürste etwas feiner waren als die vorausgegangene Brühe mit den zwei Grießnockerln.Wenn das Eis dünner wird
Ich weiß nicht, wie es im Moment auf dem Silser See im Oberengadin aussieht. An Weihnachten vor ein paar Jahren war das Eis aber fest, massiv und fast nachtschwarz.Sanfter Zug am Vorhang
Ein Tisch am Meer gehört auf jeden Fall dazu. Neben Wein, Schokolade und Humor gehört ein Tisch am Meer zur Garderobe zivilisierter Menschen.Magische Momente
Wer auf Reisen das Glück sucht, hat es schon verloren. Gleich ob Tramp oder Kapitän, der magische Moment fragt nicht beim Betreten der BaustelleReizvolles Abseits
Die Steigerung des Wanderweges ist der Qualitätsweg, welcher wiederum zum Erlebnisweg promoviert oder auch als Premiumweg nobilitiert werden kann.Geschlossene Gesellschaft
Zum Glück kann niemand auf der Welt das Reisen im Land der Phantasie verbieten. Nur gibt es im Deutschen für offene Touren kein Wort wie im Englischen.Bilder und Zeiten
Zwischen Auggener Winzerkeller, Bundesstraße und Gewerbegebiet, also mitten im Markgräflerland, wirbt ein Banner der lokalen Genossenschaft für einen Hauch Toskana.Essenz des Wanderns
Achtsam wandern, Mutter-Kind-, Senioren- und Barfußwandern, Klimawandern, Wandern auf Premiumwegen - das betreute Wandern nimmt kein Ende.Werte ohne Verfallsdatum
Die Katzensteigstraße führt von Furtwangen zur Martinskapelle auf 1.100 m Höhe. Die anregende Bergfahrt endet auf einem luftigen Plateau nahe der Bregquelle.Im grünen Abseits
Sommerfrische - eigentlich ein viel versprechendes Wort. Leider wird die Sommerfrische durch intensive Nutzung weder frischer noch reizvoller.Die Schönheit der Kontur
Zu den größten Power-Walkern seiner Zeit zählt der vergessene Konzeptkünstler Hans Jürgen von der Wense (1894-1966): "Die Erde ist ein Stern. Wir leben im Himmel".Kraftorte am Luftkurweg
Schon lange vor den derzeit beliebten Kraftorten gab es die heute etwas angestaubt klingenden Luftkurorte und die heilklimatischen Kurorte.Lumpenteller im Sattelhof
Zum Sattelhof muß man wollen. Aus dem Wiesental bei Hausen führt die Kreisstraße Nr. 6339 über Wald- und Weideland zuerst nach Raitbach.Bekömmliche Quarantäne
Selten war eine gepflegte Gartenwirtschaft so wertvoll wie heute. Zum Beispiel die des Golfclubs Baden-Baden am Fuße des Fremersbergs.Ich hatte kein Ziel
Der lange Marsch des Laurie Lee (1914-1997) begann zunächst unspektakulär. An einem hellen Morgen verließ der 19 Jahre alte Botenjunge sein Elternhaus.Butterbrotwandern
Der norwegische Extremgeher und Abenteurer Erling Kagge war nach einen viertägigen Fußmarsch durch die Autostadt Los Angeles vor allem von den Maniküre-Studios beeindruckt.Meerblick im Suppentopf
In Portugal gibt es Autofahrer, die ohne ersichtlichen Grund von der Hauptstrecke abbiegen und auf irgendeiner Stichstraße vor ans Meer fahren.Alte Wege, neue Gefühle
Es soll Glückliche geben, die ihr Leben lang reisen können, ohne ihr Dorf zu verlassen. Man nennt sie auch Dichter. Der Wanderer hat es nicht ganz so einfach.Secret Escapes
In einer anregenden Episodensammlung mit dem feuchtfröhlichen Untertitel "45 Kurze aus Berlin" berichtet der Autor Helmut Krausser aus seiner Lieblingskneipe in Neukölln.Berg frei, Gasthaus zu
Aus aktuellem Anlaß gilt der Rat: Gehst Du auf den Hochblauen, vergiss das Verperbrot nicht. Oben ist der Himmel weit, die Einkehr aber geschlossen.Zur Feier des Tages
Zwischem dem weiten Eggener Tal und dem kleinen Tal am Feuerbach liegt die Anhöhe Stelli. Dort oben beginnt ein Paradiesweg, der auch so heißt. Zu Recht.Im Reich der Sinne
Zeit für eine neue Auflage meines Markgräflerland-Buches. Das gelobte Land ist keine Zeitkapsel, auch hier werden die Verkehrskreisel größer und die Gasthöfe weniger.Überprobiert und abgefüttert
Ein Festmenü kann wie Wendeltreppe schmecken - je länger, desto mühsamer. Neulich hat mir jemand von so einer Tortur erzählt, inszeniert als große Oper.Chäserrugg und Rulantica
Es gibt Sätze, die haben es in sich. Neulich schrieb der Schweizer Autor Hans Widmer einen so federleichten wie tiefsinnigen Essay über Kunst und Kitsch in der NZZ.Heiliger Bimbam
Abend für Abend volle Hütte, Gelichter bis in die Winkel einer weihnachtlich aufgezäumten Scheune, froher Mut und warme Leiber, Novemberfest ähnlicher Hüftkontakt.Im Holz steckt Hoffnung
Von den Untergangspredigern sind mir die Zeugen Jehovas am liebsten. Sie stehen dezent nebem dem Eingang zur Post oder auch vor einem Drogeriemarkt und machen keinen Radau.Erntedank im Südwesten
An einem Tag wie diesem - 25 Grad, zarter Südwind - über die Lande zu ziehen, nährt die Sinne. Walnüsse fallen vom Stamm, Weinberge leuchten, allerorts Stände mit Streetfood.Wundertüte Kaiserstuhl
In den letzten Wochen war ich oft am Kaiserstuhl und es war stets vergnüglich. Die Vulkaninsel ist eine Wundertüte - je mehr man reinschaut, umso größer das Erstaunen.Gipfel, Glanz und Elend
Heute abend läuft im SWR-Fernsehen die Doku "Unsere Tausender im Südwesten". Es geht um Sehnsuchtsziele, Tatorte und Goldminen unter den immerhin 102 Schwarzwälder Gipfeln über 1.000 Metern Höhe.Melone und Tomahawk
Ferien vor der eigenen Haustür können ganz schön exotisch sein, auch tief im Breisgauer Westen zwischen Bundestraße 3 und Rheinsträßle.Oh Mare Mio !
Stärkstes Merkmal einer nützlichen Adresse: Wenn gleich am Ende der ersten Einkehr das dringende Bedürfnis nach erneuter Reservierung entsteht.Zuviel Schotter, zuviel Teller
Schotterhalden im Vorgarten und tiefe, übermäßig große Menüteller gefallen mir nicht. Bei den Schottergärten ist die Abneigung einfach zu erklären.Ein Geschenk des Sommers
Bei der herrschenden Wetterlage könnte ein kleiner Merkzettel mit kühlen Plätzen mit korrespondierenden Einkehren vielleicht ganz hilfreich sein.Feinkost im Rebmeer
Oben am Bischoffinger Steinbuck steht ein Wanderwegweiser, aber eigentlich ist es egal, in welche Richtung man geht, alle Wege führen hier in die Reben.Einfach blaumachen
Fünf Hektar am See mit Alpenblick. Ab 7 Uhr morgens frische Gipfeli und Kaffee, der wie Kaffee schmeckt. Das Thuner Strämu zählt zu den prächtigsten Strandbädern Europas.Neues vom Kirchplatz
Herdern, du hast es besser. Hast am Dienstag- und Freitagmittag einen feinen Wochenmarkt, mit Dinkelstube, Eismanufaktur und Nobelitaliener gleich nebenan.Exotik im Breisgau
Münsterturm, Geiersnest und soufflierte Schnitzel in Heuweiler - schon seit ein paar Wochen beschäftigt mich die Neuauflage der "Freiburger Wunder". Das Buch erscheint Ende Mai.Gegen die Strömung
Inversion, die Umkehrung des Gewohnten, kann im Winter eine feine Sache sein. Oft muß man aber gar nicht auf die Höhe, um Inversionsvorteile zu erleben.Verschönerung um Gresgen
Gresgen liegt auf einer weiten Sonnenbank zwischen großem und kleinem Wiesental, wobei das Tunwort liegen der besonderen Lage der Zeller Teilgemeinde nicht ganz gerecht wird.Der große Frische
Einerseits gibt es die Renaissance von besonderen Nahversorgern, dry-aged Spezialisten und Fachhändlern für Jahrgangs-Preziosen - und das ist gut so.S' Beschte oder nix
Bis zum Ende des letzten Jahrhunderts galt in der Stuttgarter Mercedesstraße eine ebenso einfache wie radikale Maxime des Firmengründers Gottlieb Daimler . . .Lesen und lesen lassen
Erhabener kann ein Clubheim kaum liegen: im ehemaligen Domherrenhaus auf Großbasler Seite, erste Reihe am Münsterplatz, Blick auf Rheinbogen, Kleinbasel und Südschwarzwald.Seid bedankt
Letzte Woche schrieb eine Leserin: "Danke für entspanntes Gehen und Sehen. Danke für Momente der Einkehr." Dem Brief lag eine Portion Tee und ein Teelicht bei.Vier Wochen Sonderurlaub
Alldezemberlich beginnt die Hochsaison des Emotionsgewerbes. "Der Duft von Würstchen, Stockbrot und Glühwein" lockt arglose Bürger in innerstädtische Almhütten.Tumult im Teller
Jeder Mensch braucht ein Frühwarnsystem. Über den Salat versprengte Granatapfelkerne versprechen nichts Gutes, forcierte Latte Art auf Cappuccino auch nicht.Spazieren mit Seume
Als Johann Gottfried Seume vor gut 200 Jahren von Leipzig nach Syrakus spazieren ging, pries er auf der Höhe von Triest die schönen Gruppierungen der Weingärten.Megasamstag in Horben
Neulich war Megasamstag in Freiburg, Konsumarbeit bis zur Erschöpfung. Ich konnte rechtzeitig abbiegen. Aus dem Hexental ging es nach Horben.Positive Eating
Eigentlich wollte ich was über Scherzartikel in Ökomärkten schreiben. Über ökologischen Bärendreck und so. Zu guter Letzt bin ich aber im Kaiserstuhl beim Flammkuchen angekommen.Auf dem Pfad der Sinne
Spaß muß sein, auch im Hochschwarzwald. In einem wirklich so genannten Hasenhorn Coaster kann man zum Beispiel einen steilen Bucken ins Wiesental runter rutschen.Schöner Abbiegen
Abbiegen wird immer wichtiger. Gerade während der großen Ferien, wenn Freizeitultras auf der A 5 für zwanzig Kilometer Stau rund um den Europapark Rust sorgen.Begegnung am Belchen
Ein Weg kann spektakulär sein - Vogesenblick, Alpenblick, Meerblick. Manchmal ist es aber nicht das Panorama, sondern die Szene am Weg, die eine Tour zum Erlebnis macht.Ein Schmatzen und Brummen
Die Höhen von Freiburg-Herdern erschließt kein Premium-Wandersteig, auch einen pädagogisch wertvollen Natur-Lehrpfad sucht man vergebens.Aufrecht gehen im Münstertal
Wohin am Vatertag, Brückentag, Feiertag? Ich mag keinen Stau vor der Bonausgabe, außerdem walze ich ungern im Verein mit Spaßbürgern durch das Land.Alles außer Jakobsweg
Auf der Pfilb zwischen Obereggenen und Müllheim-Feldberg, hängt ein Jakobsweg-Schild. Noch eines. Themenwege wuchern wie Staudenknöterich.Immer am Rhein lang
An Ostern ging ich vom Rheinhafen in Kleinhüningen flußaufwärts nach Basel. Einfach so, weil es anregend ist, eine Stadt in Begleitung eines Flusses zu betreten.Männerläden
Den Gummi Fuchs eingangs der Freiburger Gerberau gibt es nicht mehr. Messer Ferrazza in der Schusterstraße auch nicht. "Feine Solinger Stahlwaren" stand am Schaufenster.Brägeln und glänzen
Aus etwas Einfachem das Beste machen. Alle reden davon, nur wenige können es. Dabei sind gute Brägele ein sicheres Zeichen für handwerkliche Sorgfalt.Freiburger Wunder
Johann Martin Morats Gouache "Ansicht Freiburgs vom Jägerhäusle aus" entstand um 1830. Der Blick des Malers zeigt eine Sonntagsidylle im Biedermeier.Mach mal Pause
Binzen liegt verkehrsgerecht im unteren Kandertal. Das ist dort, wo alle immer irgendwo hin müssen. Schweizer zum Einkauf, Deutsche zur Arbeit, es kreiselt gewaltig.Ein Herz für Spätheimkehrer
Zu den Spezialitäten, die auf keiner Speisekarte stehen, gehört das Menü für Spätheimkehrer. Im Rebstock in Scherzingen fühlt sich der Gast bald zuhause, trotzdem war ich länger nicht mehr dort.Eine ganz normale Stadt
Freiburg sei eben eine ganz normale Stadt, mit ganz normalen Problemen; meinte jedenfalls Oberbürgermeister Dieter Salomon gegen Ende des letzten Jahres.Mein Tal, mein Holz
An einer Kreuzung weiter unter im Tal steht ein Gasthaus mit dem schönen Namen Warteck. Am Biergartenzaun der Warteck hängt der Wegweiser nach Lipburg und Sehringen.Es sind die kleinen Gaben
Die Nachbarin hat eine Tüte Weihnachtsbrötle an die Haustür gehängt. Nicht geklingelt, leise hingehängt. Die Nachbarin hat ihr Leben lang als Wirtin gewirkt, gearbeitet, geackert.Wildtal und Neuzeit
Ganz oben, auf einem elegant geschwungenen Sattel zwischen Wildtal und Föhrental, steht eine mächtige Esskastanie. Daneben eine Aussichtsbank mit Breisgauer Meerblick.Alternative Heilhäuser
Die Prototypen einer neuen Gastronomie gibt es schon, sie heißen natürlich nicht Engel oder Rebstock, sondern programmatisch Vida - Eat different.Ein Platz für gewisse Stunden
Jedes Jahr im November erscheinen die neuen Ausgaben der Restaurantführer und wie jedes Jahr bleiben wesentliche Fragen der Gasthauswahl unbeantwortet.Wirtshaus und Gasthaus
Ein Wirtshaus wird vom Wirt geprägt, nicht von den Marotten und Allergien der Gäste. Wirtshäuser sind zu alt und zu wichtig, um bloß modern zu sein.Oktoberfest im Glottertal
Anfang Oktober tagte im Müllheim/Baden ein regionaler Tourismusgipfel. Parlamentarier hatten eingeladen, Funktionäre erklärten, was der Schwarzwald von Südtirol lernen kann.Fair Trade vor der Haustür
In Deutschland gibt es etwa 2000 Apfelsorten. Der deutsche Einzelhandel erwirtschaftet mit zwei Sorten, Elstar und Jonagold, etwa 50 Prozent seines Apfel-Umsatzes.Der Landgasthof ist basisch
Neulich, in einem der letzten vitalen Markgräfler Landgasthöfe: In mehreren Wellen, wie eine Brandung, kommen Kacheln und Platten mit Gebratenem gen Tisch.Schweiz umsonst und draußen
Die Schweiz sei teuer, heißt es. Ein Café Crème fünf Franken, mindestens. Dazu Parkautomaten allerorten, hohe Bußgelder und eine gewisse Fremdenmüdigkeit.Einfach leben
Ein heißer Hochsommertag, ein Freund kommt zu Besuch. Wir ziehen einfach los und gondeln Freistil durch den Südschwarzwald. Gegen den Strom, auf schmalen Straßen.Heidelbeeren vom Food-Truck
An fünf Tagen steht Bernhard Brüderle mit seiner Interpretation eines Speisewagens auf dem Freiburger Münstermarkt. Höhe Stadtbilbliothek, stets mit Hut.Messerkauf im Hinterland
Manche Dinge gibt es nicht im Internet. Das Taschenmesser, das im Schaufenster einer alten Ferreteria auf den Balearen lag, kann man auch nicht online bestellen.Eine Art Kolumne
Zur Art Basel brachte die NZZ eine Sammlung wohlfeiler Sprüche, die man auf Vernissagen besser für sich behält: "Das hätte mein Kind auch gekonnt" und solche Sachen.Private Viewing
Zum Eventismus im Rheingau schreibt Martin Mosebach: "Der ganze Landstrich ist im Sommer mit Bistrotischen bedeckt, auf denen Lachs-Tartar serviert wird."Essen, Sünde, Ablass
Der Trick ist uralt: für ein schlechtes Gewissen sorgen, Kunden zu Delinquenten machen, Erlösung versprechen. Funktioniert seit Jahrtausenden in allerlei Lebenslagen.Kulinarische Freischwimmer
Die Sehkraft mag im Alter nachlassen, manches sieht man mit den Jahren aber immer klarer. In Gasthäusern gibt es zum Beispiel einen Schwimmer- und einen Nichtschwimmerbereich.Lustwandern im Mai
In Nachbars Garten wächst eine japanische Zierkirsche. Der stattliche Baum steht direkt am beliebten Wanderweg von Badenweiler nach Schloß Bürgeln.So schmeckt la Ola
Authetisch, aufrichtig, kein falsches Wort, so möchten alle reden, essen, leben. Und dann werden Menschen abgeholt, Leistungen abgerufen und Ängste ernst genommen.Meister und Hausmeister
Wer draußen lebt und keinen kennt, der mit Eisen umgehen kann, hat es schwer im Leben. "Wenn Du keinen Schmied hast, bist Du verloren," heißt es in Argentiniens Pampa.Flanieren über Wasser
Genieße froh, was Du nicht hast - die bewährte Maxime für Reisen mit leichtem Gepäck sorgt auch am Lago Maggiore für gute Stimmung. Gerade am Lago Maggiore.Der Mann von Welt
In einem Herrenbrevier aus dem Jahr 1919 geht es unter anderem um die Krawatte. Von der richtigen Krawattenwahl führt ein schmaler aber direkter Pfad zur Lebenskunst.Kaffee mit Schuß
Freiburg, die Hauptstadt der Rucksackflaneure, war lange kein gutes Pflaster für elegante Cafés. Mit Gmeiners Kaffeehaus gibt es nun immerhin eine neue Adresse.Ein Traumberuf
In meinem zweiten Leben werde ich Bootsbauer. Auf Reisen sind mir schon einige frustrierte Autoren begegnet, aber noch nie ein unzufriedener Bootsbauer.Freigang am Kaiserstuhl
Für eine Runde am Kaiserstuhl braucht es eigentlich kein Rezept, ein Satz von Alexander von Humboldt hilft einem aber schon auf die Sprünge.Gemalte Luft
Der Frühling aus Emil Bizers Vier Jahreszeiten Zyklus zeigt Bauernland in Reinkultur. Das Bild entstand im Jahr 1934, wir sehen eine Szene am Badenweiler Römerberg.Einfach mal rübermachen
Die Klagen über den gastronomischen Stillstand im Elsass sind so bekannt wie zutreffend. Das Elsass schmeckt aber immer noch, man muß nur wissen wo.Unter Geiern
Zu den schwer kalkulierbaren Risiken zählt die Einladung. "Schau doch einfach mal vorbei, die Fischer-Hohensteins kommen auch."Sauerbraten statt Brunch
Zunkunftsforscher zählen den Verlust gemeinsamer Zeitrhythmen zu den wichtigen Veränderungen der Moderne - ohne Stammtisch und Sonntagsbraten schmeckt es anders.Gäste, seht die Signale
Woran erkennt man eine gute Küche? Im frühen 20. Jahrhundert sollen Delphine ein gutes Zeichen gewesen sein. Die meisten folgten angeblich dem Luxusliner Île de France.Krokusblüte und Meeresfrüchte
Zu Promenade und High Tea nach Baden-Baden, zur maritimen Prunksitzung rüber nach La Wantzenau ins Restaurant an der Illbrücke.Bergsaft hinterm Marienplatz
Beim Dallmayr in München stehen Magnumflaschen mit Bergapfelsaft im Fenster. Sortenreiner Grand Cru von der Ananasrenette.Moral 2020
Die moralische Nachverdichtung weiter Bevölkerungskreise wird auch im Gastgewerbe zu Veränderungen führen. Ein halbherzig verfolgter Veggie-Day war gestern.Schleichwege in die Biosphäre
Mit dem leisen Luxus ist es so eine Sache. Man kann ihn nirgends kaufen, er kommt einfach über einen. Wie eine Lücke in den Wolken.Baum der Erkenntnis
In einer meiner Langzeitstudien geht es um Obstbaumschnitt und Lebenskunst. Zum Untersuchungsbereich zählt auch eine Apfelwiese.Achtsam im Wiesental
Neulich hat mich eine jüngere Frau angesprochen. Einfach so, in einem öffentlichen Café. Ob ich nicht mal zu ihr kommen möchte. Zum Männeryoga. "Das tut auch Dir gut", sagte sie.Esskunst damals und heute
Im Brotberuf war Gustav Blumröder Nervenarzt, unter dem Pseudonym Anthonius Anthus wurde der Mediziner zum Esskünstler.Feiertag in der Zettelwirtschaft
Schon lange vor dem Business-Lunch gab es den Kleinmeisterfeiertag. Es handelt sich dabei um ein Selbsthilferitual für Autonome, Kleingewerbler und Freigeister.Dichtung und Wahrheit
Mehr Höhepunkt war selten. In Freiburg gibt es jetzt "111 Orte, die man gesehen haben muß", außerdem "66 Lieblingsplätze und 11 Schwarzwaldhöhepunkte," und dann das Enthüllungsbuch . . .Lust auf Vorrat
Ich kenne einen pensionierten, lebensklugen Dorfschullehrer, der an geheimen Orten im Hochschwarzwald ganz spezielle Depots angelegt hat.Die Bratwurst in der Hosentasche
Zu den traumatischen Erlebnissen meiner Jugend zählt eine lange, weiße Kalbsbratwurst. Sie wurde mir Ende der 60er Jahre in einem Sanatorium verabreicht - ein Sanatorium war damals kein Wohlfühlhotel.Der sechste Geschmack
Neben den Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer und bitter gibt es noch umami. Aminosäuren lassen ein Umami-Gericht mollig und herzhaft-fleischig schmecken.Ein Berg für gewisse Stunden
Ein persönlicher Hausberg sollte so funktionieren wie eine Wolldecke: einfach da sein wenn man ihn braucht und ansonsten keinen Ärger machen.Entschleunigen mit Easy Jet
Neulich habe ich mir eine Woche Zeit gekauft, es war einfach. Man bucht einen Flug, weil hier Raureif droht, weil Gambas ohne Hochnebel besser schmecken.High tea im Basler Drei Könige
Nach Weihnachten kann ein Werktag auch mal gut tun. Und dann kommt Dreikönig und wieder wird die Stube eng, aber nicht in Basel.